Montag, 25. August 2014

Paris - Part N°2

Die Planungen für die gemeinsame Tour hatten wieder für den ersten Tag eine wesentlich längere Strecke vorgesehen, als für diesen zweiten Tag. Der zweite Reisetag, an dem der Wetterbericht mit seiner Vorhersage leider Recht behalten sollte. Bis mittags hielt das Wetter noch, aber dann regnete es sich ein und wir waren gezwungen, uns in die Regenkombis zu winden. Deswegen auch so wenige Fotos von diesem Reisetag.

Bis Moussy-en-Champagne lief alles wunderbar. Die Route départementales waren frei, die Landschaften fast so langweilig wie am Vortag. Aber es war relativ warm und wir kamen gut voran. Mein Knie spielte zwar beim Aufsteigen auf das Motorrad ab und zu mal nicht wie gewünscht mit. Aber, wie gesagt, trotzdem lief es gut.


Nach dem Mittagessen wurde es immer dunkler und Wind kam auf. Also beschloss dbMva das es an der zeit wäre, sich einzutüten. Und damit sollte er Recht behalten. Keine 15 Minuten später regnete es. Bis Paris hatten wir aber noch gut 140 km vor uns. Und somit wurde es dann doch ungemütlich.

Kurz vor Paris ging dann die übliche Hotelsuche los. Das Suchschema des Mannes an meiner Seite funktioniert normalerweise immer hervorragend. Nur in diesen Trabanten-Schlaf-Städten rund um Paris war es im Regen dann doch irgendwann echt nervig. Dort gibt es keine Hotels. Gar keine.

Und so trabte er dann irgendwann in eine Epicerie, an der wir vorbei kamen. Und dort erlebte ich wieder einmal die sensationelle Hilfsbereitschaft der Franzosen. Einer der Kunden erklärte sich spontan bereit, uns zu einem Hotel zu bringen. Dies lag im 12 km entfernten Nachbarort, wo er uns im immer noch strömenden Regen bis direkt vor das Hotel brachte. Einfach so.

Mille Grâce à pour l'aide incroyable, monsieur. Mille Grâce.


Und so fielen wir dann pitschnass in dem Hotel ein. Nicht der neueste Schuppen, aber sauber und günstig. Und zudem direkt in einer Seitenstraße nur 50 mtr entfernt vom Bahnhof gelegen. Einfach perfekt. Und das ganze für den Komplettpreis von 198 € für 3 Nächte inkl. Frühstück - für uns beide zusammen.


Nach dem Abladen der Kuh, abstellen der Motorradstiefel auf dem Balkon und umziehen haben wir dann einen kleinen Gang durchs Kleinstädtchen gemacht, um uns mit Abendessen und Informationen für den Folgetag zu versorgen. Am Bahnhof war wieder die sensationelle Hilfsbereitschaft der Franzosen bezeichnend. Am Schalter haben wir jeder 2 Tagestickets für das Pariser Gesamtnetz für grade einmal 11 €/Tag bekommen. Die waren auch mit viel Suchen am Automaten so nicht zu bekommen.

Das mit dem Abendessen war etwas schwieriger. Zum Döner-Türken wollten wir nicht und der Italiener war uns am Vortag in Bar-le-Duc bereits vergällt worden. Und so blieb uns das kleine Café de la Gare um die Ecke mit dem Charme einer Mischung aus Sportsbar, Lottoannahme und 50er-jahre-Milchbar. Gemütlich geht irgendwie anders. Und wir waren vermutlich auch seit Bestehen dieses Bistros die ersten Ausländer.

Aber das Essen war unglaublich gut. Und das meine ich vollkommen ernst. Ich habe das „Entrecôte Café de Paris” am ersten Abend echt genießen können. Perfekt gebraten. Auf den Punkt saignant, von hervorragender Fleischqualität und unschlagbar günstig. Richtig klasse wurde es dann am nächsten Tag, als ich feststellen konnte, das die dort keinerlei Fertigprodukte verwenden (Glutamat, etc.). Denn die vertrage ich nicht und es geht mir immer echt mies, wenn ich so etwas im Essen hatte. Aber da war nichts.

Nach dem Absacker-Wein fielen wir dann aber ins Bett. Zwei Tge auf dem Motorrad, davon einer über Stunden im strömenden Regen sind nun einmal anstrengend.




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